Carcassone und Lourdes
- Agnes
- 10. Apr.
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 13. Apr.

Wir geben es zu. Wir sind schon einmal dran vorbeigefahren, (man sieht es schon von der Autobahn). Aber jetzt haben wir uns einen Ruck gegeben und halten an. Ja, es ist schon eine sehr beeindruckende Anlage. Nicht nur von der Autobahn aus betrachtet.
Carcassonne liegt in der südfranzösischen Region Languedoc. Berühmt ist vor allem die mittelalterliche Festung La Cité mit zahlreichen Wachtürmen und einer Doppelmauer. Die ersten Mauern wurden in gallorömischer Zeit errichtet, die meisten Erweiterungen folgten im 13. und 14. Jh. Im Château Comtal, einer innerhalb der Festung gelegenen Burg aus dem 12. Jh., werden archäologische Exponate gezeigt. Wir laufen nur eine große Runde und finden das Ganze sehr aufgeräumt und schön gemacht. Nicht auszudenken, was hier in der Hauptsaison los ist. Es werden jede Menge unterschiedliche Führungen angeboten, inklusive Nachtführungen mit Fackeln. Für Kinder ist das bestimmt sehr aufregend, nicht zuletzt wegen der vielen Souvenirshops mit Ritterrüstungen, Schwertern und Helmen in Kindergrößen. Es erinnert ein bisschen an den Mont St. Michel. Unser Fazit: wir sind froh, es einmal angeschaut zu haben. Für Menschen, die sich für mittelalterliche Geschichte interessieren ist das natürlich ein absolutes "must see". Wir fahren weiter Richtung Biarritz
Auf dem Weg Richtung Biarritz realisieren wir, dass der berühmte Wallfahrtsort Lourdes direkt am Wege liegt. Kurze Diskussion und dann biegen wir ab.
Es gibt einen großen Stellplatz inkl. Busse direkt am Rande der Stadt. Schon beim Reinfahren sind wir etwas irritiert. Hatten wir nicht gelesen, dass Lourdes nach Paris 6 Mio Besucher pro Jahr zu verzeichnen hat? Die Stadt sieht etwas mitgenommen aus. Von den Randbezirken bis in die Stadtmitte, wie wir feststellen.
Wir wollen diesem Ort mit Respekt begegnen und finden die große Kirche und die daneben gelegene Grotte, in der die Marienerscheinung stattgefunden haben soll.
In der Kirche selbst realisieren wir, mit wieviel Hoffnung Menschen hierher kommen. Wir sehen Familien mit offenbar schwerkranken Kindern. Das berührt uns sehr.
Was uns überhaupt nicht berührt ist der gesamte Kommerz rund um diesen Wallfahrtsort. Hier wird fleißig Geschäft gemacht mit Kerzen, Bonbons und Figuren. Dazu sakrale Musik aus Lautsprechern und blinkende Anzeigen.
Muss man mögen.
Wir verbringen eine Nacht auf dem Stellplatz und fahren endlich nach Biarritz!















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