Ile de Ré
- Agnes
- 30. Mai
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 31. Mai

Schon der Weg auf die Insel ist beeindruckend. Eine 2,5 km lange Brücke spannt einen eleganten Bogen zwischen dem Festland vor La Rochelle und der Insel. Die Sonne scheint und unsere Vorfreude steigt.
Wir fahren direkt nach Saint Martin zu einem Campingplatz, der uns empfohlen wurde.
Dort erleben wir die erste Absage dieser Reise. Es ist das dritte Wochenende in Folge, an dem Frankreich ein langes Wochenende hat. Jetzt feiern sie den 8. Mai. Wir suchen weiter. und werden glücklicherweise auf den letzten Drücker in der Nähe fündig.
Das Wetter soll sich halten und wir beschließen eine Woche zu bleiben, um die Insel kennenzulernen.
Auf der Südseite befinden sich die langen Sandstrände und auf der Nordseite sind u.a. die Orte Saint Martin und die kleinere Ausgabe La Flotte.
Beide Orte haben eine ähnliche Anordnung. Ein Hafenbecken mit Motorbooten und Seglern in der Mitte, eingerahmt von schönen Häuserfassaden, Cafés, Restaurants und Boutiquen. La Flotte ist die kleinere, wie wir finden noch charmantere Version. Samstag ist Markt und wir radeln in das kleine Städtchen,
Wir müssen uns wie immer sehr zurückhalten beim Einkauf. Die Gefahr ist groß mehr zu kaufen, als am Ende in den Kühlschrank passt.
Die Insel ist prädestiniert zum Fahrradfahren. Mit viel Ausdauer kommt man einmal rum. Insgesamt 100km Fahrradweg gibt es. Man fährt an der Küste entlang oder mitten durch Pinienwälder und Felder mit Gemüseanbau. Hier wird nicht nur eine berühmte kleine Kartoffel angebaut, sondern eine ganze Menge Wein, 650 ha insgesamt.
Entlang der Küste, praktischerweise an den Fahrradwegen gelegen, treffen wir immer wieder auf kleine Austernfarmen mit Degustationsangebot.. Wenn man ein paar Tage Pause macht, kann man durchaus wieder in der Sonne sitzen und ein paar Austern testen. So allmählich kommen wir auf den Geschmack! Übrigens haben wir hier einen exklusiven Automaten entdeckt, in dem man sich rund um die Uhr mit frischen Austern versorgen kann. Sowas gibt´s auch nur in Frankreich:-)

Bei einer unserer Entdeckungstouren haben wir sie kennenglernt. Vaiana. Sie bewacht die kleine Konfitüren Manufaktur Du Clocher in Ars en Ré. Sie liegt da anscheinend den ganzen Tag im Fenster direkt über der Eingangstür und begrüßt freundlich alle Besucher. Stefan ist hin und weg...
Neben der Landwirtschaft, dem Weinbau, Fischfang und der Austernproduktion gibt es auch die Salzgewinnung. Auf 450 ha Gesamtfläche, ernten die Inselbewohner seit Generationen per Handarbeit das "weiße Gold des Atlantik".
Am liebsten sitzen wir in Saint Martin oder La Flotte am Hafen rum, schlecken ein Eis von Le Martiniere (einer Eisdiele, vor der jeden Tag Schlangen stehen) und gucken einfach Leute und genießen die Atmosphäre.
Und dann haben wir noch die Esel entdeckt: Eine ganze Herde wohnt auf der Wiese rund um das Festungsgelände in Saint Martin. Wir erfahren, der Esel wurde früher bei der Salzgewinnung eingesetzt. Damit er nicht von den Mücken zerstochen wurde, bekam er karierte Hosenbeine an. Dieses Bild, der Esel mit den Hosen, haben ihn zum Wahrzeichen der Insel gemacht.
Nach einer Woche geht die Reise weiter. Wir fahren nach Saint Guildas de Rhuy.



























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