Endlich Sommer
- Agnes
- 6. Juli
- 3 Min. Lesezeit

Der erste Teil unserer Frankreich Reise geht langsam zu Ende. In wenigen Tagen fahren wir zurück nach Hamburg. Hier in Saint Malo genießen wir nochmal in vollen Zügen das Meer, die Sonne und den Strand. Nicht zu vergessen: Austern. Ja, nach einigen Tagen Abstinenz geben wir noch einmal alles. Ganz in der Nähe von Saint Malo liegt Cancale. Und hier wird ebenfalls eine "Plats" gezüchtet, die der Bélon Auster ähnlich und zugegebenermaßen richtig lecker ist.
In Cancale geht man einfach an den Strand, kauft sich eine Flasche Wein und lässt sich Austern öffnen. 50 Stck, 25 Euro - nur zur Orientierung. Dann setzt man sich auf die Mauer und die Schalen werden einfach auf den Strand geworfen. Das macht man hier so. Man gibt die Schalen sozusagen dem Meer zurück.
Ein paar Tage zuvor:
Wir verlassen Saint Pol de Léon und fahren nach Primel. Nicht weit entfernt in der Nähe von Morlaix.
Der Platz auf dem wir ankommen ist mit Sicherheit einer der schönsten auf dieser Reise, was den Ausblick angeht. Allerdings lässt uns das Wetter ziemlich im Stich. Es ist windig und regnerisch. Am Wochenende findet hier ein Geländelauf für die Sportvereine aus der Umgebung statt. Der Start ist direkt vor dem Platz.und wir gucken ein bisschen zu. Es gibt 8km und 18 km. Das ist relativ sportlich angesichts der Wege, dem auf und ab, dem Regen, Matsch und Wind. Hut ab. Sogar die Kleinsten machen mit (immerhin eine 3,5 km Runde). Wir haben festgestellt, dass die Franzosen ziemlich sportlich unterwegs sind. Man sieht sie Laufen, Fahrradfahren, Schwimmen und im Meer mit Neoprenanzügen walken (ja richtig gelesen).
Die Landschaft ist hier beeindruckend. Aber wo war das nicht so? Wobei wir feststellen, jede Ecke ist anders, nicht jedes Dorf sieht gleich aus, kein Strand gleicht dem anderen. Es wird einfach nicht langweilig.
Unser nächstes Ziel nach 3 Tagen wandern und Fahrradfahren ist Erqui. Die Stadt der Jacobsmuschel. Endlich mal keine Austern:-)
Nur 100 km weiter entdecken wir wieder eine ganz andere Landschaft. Mitten in den Wiesen und Kornfeldern mit Blick über das Meer und einen herrlichen Strand gibt es mal wieder einen Platz, wie für uns gemacht. Da wir keinen Strom brauchen stellen wir uns an die äußerste Ecke, stehen dort ganz alleine und können das erste Mal unsere Außendusche ausprobieren!!
Wir laufen runter zum Strand und dann immer Richtung Stadt. Da gibt´s diverse Restaurants und alle haben Jakobsmuscheln auf der Karte,
Ob Restaurants an der Hafenmole immer die beste Wahl sind, lassen wir einmal offen. Der Blick ist auf jeden Fall toll.. Aber wir sind nach all den, kulinarischen Erfahrungen der letzten Monate wohl einfach verwöhnt.
In Erqui bleiben wir auch drei Tage und laufen viele Kilometer am Strand und gehen endlich mal Schwimmen. Eigentlich sind es sogar drei Strände, die nur durch Felsvorsprünge getrennt sind. Bei Ebbe kann man alle drei am Stück ablaufen, oder sogar mit dem Fahrrad fahren, weil der Sand ganz fest ist.
Dies ist auf jeden Fall ein Ort zum Wiederkommen. Hat uns sehr gut gefallen!!
Der letzte Stopp vor Saint Malo ist Saint-Cast-le-Guildo.
Hier gibt es ein Chateau, welches sich seit dem 15. Jahrhundert im Familienbesitz befindet. Chateau du Val d´Arguenon. Als wir ankommen, ist keiner Zuhause...Nur der Gärtner mäht den Rasen. Mit einem Mähtraktor. Anders wäre das wohl auch nicht zu bewältigen.
Der Stellplatz ist eine große Wiese mit schönem Ausblick auf die Bucht, in der gerade Ebbe ist und ein paar Boote schief liegen.
Ein französisches Ehepaar kommt ebenfalls an und wir kommen ins Gespräch. Sie fragen uns ein bisschen aus, wo wir schon überall waren und zeigen sich durchaus beeindruckt. Die ganze Küste sind sie noch nicht abgefahren. Dann kommt ein sehr netter Schlossherr und kassiert das Geld für die Übernachtung ein. Am nächsten Tag radeln wir bis Saint-Cast-le Guildo. Das ist insofern sportlich, weil es ziemlich hoch und runter geht. Immerhin schaffen wir die 20 km an dem Tag mit ein bisschen Schieben. (Fühlte sich an wie mindestens 30km).
Und dann kommt die letzte Etappe bevor es wieder nach Hamburg geht. Saint Malo und Cancale.
In Cancale findet sich noch ein Friseur, der aus grau/blond wieder brünett zaubert und wir treffen unsere Freunde Felix und Dörthe, die mit Ihrem Wohnmobil auf dem Weg in den Urlaub sind. Wir verbringen drei schöne, gemeinsame Tage in Saint Malo und auf einem Platz mit einem- wie sollte es auch anders sein - schönen Strand.
Wir machen uns wehmütig auf den Weg. Es fällt uns schwer dieses wunderschöne Land zu verlassen.
Wir werden aber bald wiederkommen. Spätestens im Oktober. Dann schauen wir mal wie uns der Herbst in Frankreich gefällt, bevor es dann richtig in den Süden geht.
Nächster Stop Hamburg - der 90. Geburtstag und eine Woche Dänemark.
C´est parti!













































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