Sete und der Etang der Thau

Séte

Sete ist eine sehr hübsche Hafenstadt südwestlich von Montpelllier und mit knapp 45.000 Einwohnern gar nicht klein. Die Stadt liegt malerisch an einer Landzunge zwischen dem Mittelmeer und einer 18km langen Lagune, dem Etang de Thau. Die Stadt ist praktisch von allen Seiten von Wasser umgeben und wird deshalb auch oft als "Klein-Venedig" des Languedoc bezeichnet. Es gibt jede Menge Brücken und eine sehr schöne Markthalle. Besonders an der Lage ist ein ca. 200m hoher Stadthügel, von dem man angeblich eine tolle Sicht hat. Können wir uns gut vorstellen und haben uns deshalb den Aufstieg gespart. Dafür sind wir von unserem Stellplatz, der genau zwischen Séte und Agde liegt mehrfach mit den Rädern in die Stadt gefahren. Das ist hier extrem komfortabel, da am gesamten Strand ein Radweg entlangführt und die 10 km ein "Klacks" sind. An einem Mittag inspizieren wir die Markthalle und sitzen anschließend in einem Restaurant vor der Markthalle in der Sonne und schlürfen Austern. Die kommen direkt aus dem Etang de Thau. Was nach Luxus klingt, ist hier vollkommen normal. Alle essen das hier.

Wir fahren weiter nach Marseillan. Zur einen Seite der Etang de Thau zur anderen Seite, nur wenige Meter entfernt das Mittelmeer. Marseillan ist ein kleines, wunderhübsches Fischerdörfchen. Hier endet der Canal du Midi, der von Toulouse bis ins Mittelmeer führt. Außerdem wird hier der berühmte Noilly Prat hergestellt. Leider hat die Fabrik noch zu. Zu schade. Da aus der Besichtigung nichts wird gehen wir Mittagessen am Hafen. Wir lernen ein sympathisches Ehepaar aus der Schweiz kennen und verbringen plaudernd den Nachmittag.

Am nächsten Tag fahren wir gezielt zu einer Austernfarm. Dort dürfen wir kostenlos die Nacht verbringen, schauen den Austernfischern bei der Arbeit zu und probieren die Köstlichkeiten aus dem Etang de Thau.

Weiter geht´s Richtung Carcassonne. Es soll Sturm geben und wir verlassen das Mittelmeer Richtung Atlantik.