Unser Van
- Stefan
- 10. Apr.
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 19. Apr.

Den Fahrzeugtyp kennt ihr alle. Ein sogenannter Kastenwagen. Genutzt von
Kurierdiensten und Handwerksbetrieben. In der Stadt gern auf der falschen Spur unterwegs und vor allem immer zu schnell. Grundsätzlich sehr robust gebaut und auf Laufleistung getrimmt. Es handelt sich um einen Citroen Jumper mit 6-Gang Getriebe und Diesel Motor nach Euro-6 Norm. Zugelassen bis 3,5 Tonnen Gesamtgewicht.
Der Wagen ist ab Werk als sogenannter „Camper Van“ ausgebaut. Er umfasst einen Wohn-Schlafbereich, Küche, Dusche und Toilette. Das Ganze auf ca. 12 qm. Ein wesentliches Kaufkriterium war das im Heck angeordnete „Hubbett“. Es kann per Knopfdruck unter die Decke gefahren werden. Damit sind alle Stauräume bequem erreichbar und fast aufrecht begehbar. Zumindest für Kleinmenschen wie uns.
Ein weiteres Kriterium war das sogenannte „Schwenkbad“. Es trennt die Dusche vom Rest des Sanitärbereiches. Spritzwasser auf dem Mobiliar und fummelige Duschvorhänge sind somit passé.
Uns war klar, das wir ganzjährig reisen werden. Deshalb ist der Wagen mit einem sogenannten Winterpaket ausgestattet. Dazu gehört neben der verstärkten Dämmung, u.a. eine Dieselheizung und die Fußbodenerwärmung. Ein beheizbarer Abwassertank ist ebenfalls Teil des Paketes. Mit dieser Ausstattung war es problemlos möglich, bei Minus 15 Grad (Sölden) Wintercamping zu machen. Die Wasserleitungen hielten stand. Nicht aber der manuelle Seilzug, mit dem das Ablassventil des Abwassertanks geöffnet wird. Der fror tatsächlich ein und saß fest. Nervig, aber wieder was dazu gelernt.
Ohne Energie geht nix
Jetzt wird´s ein bisschen technisch. Neben der typischen Starterbatterie für den Motor verfügen Camper-Vans über eine ergänzende Batterie, die sogenannten Aufbaubatterie. Über diese werden u.a. Kühlschrank, Heizung, Beleuchtung oder die Förderpumpen versorgt. Selbst die Armaturen verfügen über stromgesteuerte Chips, um die Wasserpumpe anzusteuern. Darüber hinaus müssen diverse Laptops, das I-Pad, Kameras oder der Router geladen werden. Die Mobiltelefone auch nicht zu vergessen.
Mit der Starterbatterie allein wäre der Bedarf nicht zu decken. Nach wenigen Stunden säßen wir im Dunkeln und der Van käme auch nicht vom Fleck.
Abgestimmt auf unser Reiseverhalten haben wir uns für eine Kombi aus einer 200 Ampere Lithium Batterie und einer 360 Watt Solaranlage entschieden, Damit ist es bereits im Frühjahr und bei niedrigem Sonnenstand möglich, den Strombedarf weitest gehend über die Solaranlage zu decken, Für Südeuropa die perfekte Lösung. Im Sommer spielen die beiden Paneele bis zu 1400 Watt täglich ein. Im skandinavischen Winter und am Nordkap, sähe die Rechnung natürlich anders aus. Ohne Solarunterstützung reicht unsere Lithiumbatterie ca. 3-4 Tage.
Ach ja, dann wäre da noch das Thema Gas. Wir nutzen Gas ausschließlich zum Kochen und für die Warmwasserbereitung. Das Heizen besorgt eine Dieselheizung. Auf diese Weise kommen wir bei täglicher Nutzung ca. 2 Monate mit einer 11 kg Gasflasche über die Runden. Beim Wintercamping inklusive Heizen, würde eine 11 kg Gasflasche maximal 3-4 Tage reichen. Ausgehend von einer ganzjährigen Nutzung war eine Dieselheizung für uns deshalb ein absolutes„Must-Have“ Kaufkriterium.















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